Alle bei Kommunalwahlen (in einem Dorf, einer Stadt, einem Ballungsgebiet, einer Region oder einer anderen Ebene der Kommunalverwaltung) gewählten Politiker*innen, die derzeit in dieser Funktion tätig sind, können sich am Netzwerk beteiligen. Sie beteiligen sich im Namen ihrer lokalen Behörde am Netzwerk. Zwar können sich unbegrenzt viele gewählte Lokalpolitiker*innen am Netzwerk beteiligen, jedoch kann jede lokale Behörde nur ein Mitglied für das Netzwerk ernennen. Das Netzwerk begrüßt auch größere Kommunen sowie Verbände als Koordinatoren, die als „Botschafter“ des Projekts gegenüber den Städten, Gemeinden und Dörfern in ihrem Einzugsgebiet fungieren.
Um dem Netzwerk beizutreten, muss eine Kontaktperson ein Formular auf der Projektwebsite ausfüllen und eine zu unterzeichnende Erklärung hochladen, die die Unterschrift des/r gesetzlichen Vertreter*in der lokalen Behörde sowie die Unterschrift des Gemeinderatsmitglieds enthält, das zum Mitglied des Netzwerks ernannt wird.
Die sich bewerbende lokale Behörde fungiert als Partner der Europäischen Kommission für das Projekt und erhält Materialien, die sie als Stelle auszeichnen, die Bürgerinnen und Bürger über EU-Fragen informiert und für diese Themen interessiert (die lokalen Behörden erhalten eine Metallplakette und ein Roll-up, die an öffentlich zugänglichen Orten platziert werden können). Die lokale Behörde sorgt für Kontinuität und ernennt ein neues Mitglied, sobald das Wahlmandat des vorherigen Mitglieds ausläuft oder aus irgendeinem Grund nicht mehr besteht. Der/die ernannte gewählte Lokalpolitiker/in wird aktives Mitglied des Netzwerks und erhält Zugang zu spezifischen Informationen sowie einer speziellen digitalen Plattform und unterhält eine privilegierte Beziehung zu den EU-Institutionen.
Lokale Behörden mit einer Koordinatorenrolle fungieren als „Botschafter“ des Projekts gegenüber den Städten, Gemeinden und Dörfern in ihrer Region. Die Bewerbung als Partner mit einer Koordinatorenrolle ermöglicht es den lokalen Behörden, die KEIN Gemeinderatsmitglied zum Mitglied des Projekts ernennen, trotzdem daran mitzuwirken. Mittels der Online-Plattform und Informationsmaterial können sie das Projekt bei kleineren Einrichtungen bekannt machen, die möglicherweise keine Zeit für die Teilnahme am Projekt aufbringen können, und ihr Feedback einholen. Achtung: Partner, die sich für eine Koordinatorenrolle bewerben, ernennen kein Gemeinderatsmitglied zum Mitglied des Projekts; wenn sie ein Gemeinderatsmitglied zum Mitglied des Projekts ernennen möchten, sollten sie sich nicht für eine Koordinatorenrolle bewerben. Verbände können sich als Koordinatoren bewerben.
Die Kontaktperson der lokalen Partnerbehörde wird idealerweise von den öffentlich Angestellten der lokalen Behörde ernannt, um die Kontinuität nach lokalen Wahlen zu gewährleisten.
Theoretisch ja; es ist möglich, dass der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin im Namen der lokalen Behörde zum Mitglied ernannt wird. Es wird jedoch bevorzugt, dass ein Mitglied des Gemeinderats ernannt wird, da dieses Netzwerk eine proaktive Teilnahme am Projekt voraussetzt. Deshalb könnte es sinnvoller sein, ein Gemeinderatsmitglied zu ernennen, damit es sich mit anderen Mitgliedern in ähnlichen Funktionen austauschen kann, da die meisten Mitglieder tatsächlich aus Gemeinderäten stammen und keine Bürgermeister oder Bürgermeisterinnen sind.
Der gesetzliche Vertreter/die gesetzliche Vertreterin kann der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin der Gemeinde sein oder eine andere Person (gewählt oder nicht), die offiziell berechtigt ist, das Erklärungsformular zu unterschreiben und die lokale Behörde rechtlich vertritt.
Die Verbände der Regionen und Städte spielen eine wichtige Rolle als Multiplikatoren, um die EU-Institutionen bei der Kommunikation mit ihren Mitgliedern zu unterstützen. Sie sind berechtigt, dem Netzwerk mit einer Koordinatorrolle beizutreten.
Jeder Hintergrund und jedes Profil ist willkommen. Es gibt keine spezifischen Anforderungen hinsichtlich der politischen Zugehörigkeit oder der Rolle im Gemeinderat. Die Mitglieder müssen im Rahmen des laufenden Wahlmandats in den Gemeinderat gewählt worden sein. Außerdem müssen sie von der lokalen Behörde, die sie vertreten, nominiert werden.
Die Mitglieder müssen bereit sein, proaktiv mit den Bürgerinnen und Bürgern in ihrer Region über EU-Themen zu kommunizieren.
Die Kommission begrüßt die Ernennung von Frauen oder Mitgliedern unterrepräsentierter Gruppen.
Zu jedem Zeitpunkt kann nur ein Ratsmitglied pro lokaler Gebietskörperschaft Teil des Netzwerks sein.
Der Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen bleibt fortlaufend geöffnet, d. h. es gibt keine Frist. Der Aufruf bleibt so lange geöffnet, wie das Projekt andauert.
Ja, von den Mitgliedern wird erwartet, dass sie die EU objektiv vertreten und sich dabei auf zutreffende Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen stützen. Zudem wird von den Mitgliedern erwartet, dass sie in ihrem Wahlkreis und mit Lokalmedien über allgemeine politische Initiativen und Maßnahmen der EU debattieren. Die Mitglieder verpflichten sich mit der Unterzeichnung der Projekterklärung im Rahmen der Bewerbung zur Einhaltung dieser Verhaltensregeln.
Durch „Europa fängt in der Gemeinde an“ und das beteiligte Gemeinderatsmitglied können lokale Behörden die Bürger*innen besser über die EU informieren. Die Mitglieder des Netzwerks verfügen über folgende Vorteile:
- Privilegierter Zugang zu offiziellen EU-Kommunikationsquellen in Landessprache, Kommunikationsmaterial, Online- und Offline-Seminare und weitere Informationen, die es erleichtern, mit den Bürger*innen über EU-Themen zu sprechen.
- Einladungen zu physischen oder digitalen Besuchen bei EU-Institutionen, die, wenn möglich, in ihrer Sprache organisiert werden.
- Gezielte Informationen zu Themen, die Sie interessieren und die für Ihre Region relevant sind, basierend auf den Präferenzen, die Sie auf dem Bewerbungsformular angegeben haben
- Die Unternehmungen des Mitglieds im Zusammenhang mit dem Netzwerk sorgen für Sichtbarkeit auf EU-Ebene.
- Umfassender Austausch mit anderen Mitgliedern des Netzwerks über eine spezielle Online-Plattform.
- Privilegierter Zugang zu einer Vielzahl an EU-Netzwerken für Öffentlichkeitsarbeit auf lokaler Ebene, darunter etwa 430 EUROPE DIRECT-Zentren aus beinahe jeder EU-Region.
Die Anzahl der Bewerbungen pro Land ist nicht begrenzt.
Ja. Dazu müssen Sie bei der Bewerbung „Als Koordinator*in bewerben“ auswählen. In diesem Fall wird die Kontaktperson als Beobachter*in zur Teilnahme an dem Netzwerk eingeladen.
Mit der Teilnahme am Netzwerk sind keine direkten Kosten verbunden. Die Europäische Kommission wird Sie zu keinem Zeitpunkt um einen Beitrag bitten. Alle Reisekosten für die Teilnahme an Projektveranstaltungen, die nicht online stattfinden, werden entweder von der Europäischen Kommission übernommen oder die Teilnahme ist nicht verpflichtend. Die Aktivitäten der Netzwerkmitglieder (Kommunikation mit den Bürger*innen über EU-Angelegenheiten, regelmäßiges Einbringen ins Netzwerk), sind nicht unbedingt mit Kosten für die Mitglieder verbunden.
Nein. Das Netzwerk steht nur gewählten Lokalpolitiker*innen in EU-Ländern offen.
Sobald die Bewerbung von der Europäischen Kommission bestätigt wurde, erhalten Sie Kommunikationsmaterialien zum Netzwerk. Sie werden auch eingeladen, sich bei der Online-Plattform „Futurium“ zu registrieren. Sobald Sie sich registriert haben, haben Sie die Möglichkeit, regelmäßig aktuelle Informationen zu Themen zu erhalten, die Sie interessieren und die für Ihre Region relevant sind, sowie sich mit anderen Mitgliedern zu vernetzen. Außerdem werden Sie zu Ad-hoc-Webinaren und anderen Veranstaltungen eingeladen.
Von allen Gemeinderatsmitgliedern, die zum Netzwerk gehören, wird erwartet, dass sie die drei Tätigkeiten erfüllen, zu denen sie sich bei der Bewerbung mit Unterzeichnung der Projekterklärung verpflichtet haben. Diese Tätigkeiten sind:
- Regelmäßig EU-Inhalte vermitteln. Das bedeutet, regelmäßig Diskussionen und Debatten mit den Mitgliedern des Wahlkreises oder Lokalmedien über die allgemeinen politischen Initiativen und Maßnahmen der EU zu führen und die Bürger*innen dazu anzuregen, sich an Debatten über die Zukunft der EU zu beteiligen.
- Die EU wahrheitsgemäß und objektiv vertreten. Stellen Sie Politik, Maßnahmen und Initiativen der EU anhand zutreffender Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen objektiv dar.
- Sich regelmäßig ins Netzwerk „Europa fängt in der Gemeinde an“ einbringen, etwa auf der Online-Plattform oder durch Beteiligung an Seminaren und Besuchen, die von der Europäischen Kommission angeboten werden (je nach Verfügbarkeit). Zudem müssen Sie an Umfragen teilnehmen, die etwa zweimal im Jahr durchgeführt werden, und die Bereitstellung von Feedback zu den Aktivitäten im Rahmen des Netzwerks.
Die Rolle der lokalen Behörden besteht darin, die Kontinuität zu gewährleisten. Wenn das Mandat der Mitglieder ausläuft oder diese aus irgendeinem Grund aus dem Netzwerk ausscheiden, müssen die lokalen Behörden ein neues Mitglied ernennen.
Wenn ein neues Mitglied dem Netzwerk beitritt, erhält die entsprechende lokale Behörde Infomaterial (eine persönliche Metallplakette mit Gravur und ein Roll-up). Dieses soll der Öffentlichkeit (den Bürger*innen) zeigen, dass die lokale Behörde Teil dieses EU-weiten Netzwerks ist.
Auf der (öffentlich zugänglichen) Projektwebsite werden eine Liste und eine Karte veröffentlicht, auf denen alle beteiligten Gemeinderatsmitglieder aufgeführt sind. Allgemeines Informationsmaterial wird dort ebenfalls verfügbar sein. Die Online-Plattform des Projekts (die den Mitgliedern von „Europa fängt in der Gemeinde an“ und ähnlichen Netzwerken vorbehalten ist) wird einschlägige, nach Themen geordnete Veröffentlichungen, Einladungen zu Veranstaltungen, Diskussionsforen, bewährte Verfahren und allgemeine Neuigkeiten im Zusammenhang mit dem Projekt enthalten.
Ja.
Nein. Die Mitglieder erhalten nur nichtfinanzielle Unterstützung (privilegierten Zugang zu EU-Informationen, Materialien, Besuche, Einladungen zu Veranstaltungen, Austausch mit Mitgliedern usw.).
Europa fängt in der Gemeinde an (Building Europe with Local Councillors - BELC) fungiert als Pilotprojekt der Europäischen Kommission, mit vorübergehend bereitgestellten Mitteln des Europäischen Parlaments. Leider ist das Projekt derzeit nicht in der Lage, die Reisekosten für BELC-Mitglieder zu übernehmen. Dennoch unterstützt die Europäische Kommission, unter bestimmten Voraussetzungen, Reisen nach Brüssel, die von der Europäischen Kommission speziell für BELC-Mitglieder organisiert werden.
Sie bleiben bis zum Ende Ihres Mandats als gewähltes Gemeinderatsmitglied der lokalen Gebietskörperschaft (Gemeinde oder andere), die Sie nominiert hat, Mitglied dieses Netzwerks. Wenn Sie Ihre Mitgliedschaft beenden möchten, wenden Sie sich bitte an Ihre lokale Behörde, die einen Ersatz ernennen wird.
Grundsätzlich gilt: Sobald ein Wahlmandat ausläuft, endet die Mitgliedschaft. Die lokale Behörde kann der Europäischen Kommission jedoch denselben Namen für ein weiteres Mandat nennen.
Verbreiten Sie gern das Kommunikationsmaterial des Netzwerks und laden Sie andere Gemeinderatsmitglieder zur Teilnahme ein. Beachten Sie allerdings, dass nur ein Gemeinderatsmitglied pro lokaler Behörde Teil des Netzwerks sein kann.
In diesem Fall sollte das Mitglied seine lokale Behörde informieren. Die Vereinbarung zwischen der Europäischen Kommission und der lokalen Behörde bleibt gültig, aber die lokale Behörde muss ein neues Mitglied für das Netzwerk ernennen. Wenn sich die lokale Behörde vollständig aus dem Netzwerk zurückziehen möchte, muss sie dies der Europäischen Kommission mitteilen.
Das Projekt ist mehrsprachig, sodass für die Mitglieder des Netzwerks keine sprachlichen Anforderungen gelten. Von den Gemeinderatsmitgliedern wird keine Kommunikation auf Englisch erwartet. Das gesamte Material, einschließlich einer ausführlichen Anleitung für den Zugang zur Online-Plattform, wird in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung gestellt. Die interaktive Online-Plattform bietet eine automatische Übersetzung in alle Amtssprachen der EU.
Es gibt keine quantitative Zeitvorgabe, die ein einzelnes Gemeinderatsmitglied für die Projektaktivitäten aufzuwenden hat. Das Netzwerk soll gewählte Lokalpolitiker/innen mit Informationen zu EU-Initiativen und -Maßnahmen versorgen, damit sie mit diesem Wissen auf die Bürgerinnen und Bürger ihres Wahlkreises zugehen können. Möglichkeiten werden geschaffen, damit Lokalpolitiker/innen Bericht erstatten können und die Kommission ihre Proaktivität anerkennen kann.
Das Netzwerk „Europa fängt in der Gemeinde an“ wurde 2021 vom Europäischen Parlament vorgeschlagen und soll Lokalpolitiker*innen dabei unterstützen, EU-Themen auf lokaler Ebene zu vermitteln. Das Europäische Netz der regionalen und lokalen EU-Beauftragten des Ausschusses der Regionen wurde 2021 ins Leben gerufen und soll die Arbeit des Ausschusses der Regionen und seiner Mitglieder mit einem größeren Kreis von Gemeinderatsmitgliedern in der EU verknüpfen. Da sich beide Netzwerke an dieselbe Zielgruppe von EU-Gemeinderatsmitgliedern richten, arbeiten sie sehr eng zusammen, um Überschneidungen zu vermeiden und das Angebot an Dienstleistungen zu erweitern. Sie nutzen die gleiche Online-Plattform. Die Mitglieder des einen Netzwerks sind eingeladen, auch dem anderen beizutreten.
Die Europäische Kommission, vertreten durch die Generaldirektion Kommunikation (GD COMM), verwaltet das Netzwerk, das als Pilotprojekt auf Grundlage eines Vorschlags des Europäischen Parlaments eingerichtet wurde.
Wenn Sie die Antwort auf Ihre Frage weder in den FAQs noch in den Projektunterlagen finden, kontaktieren Sie uns bitte. Wir werden uns so bald wie möglich bei Ihnen melden.
Wenn Sie selbst Mitglied sind, können Sie dies über das Online-Diskussionsforum tun, sobald Sie Ihr Konto auf Futurium eingerichtet haben, oder auf Online- oder physischen Veranstaltungen, die vom Projektteam organisiert werden.
Die Europäische Kommission kann ein gesondertes Treffen organisieren, wenn eine ausreichende Anzahl von Mitgliedern Interesse zeigt. Wenden Sie sich bitte an infoeu-councillors [dot] eu (info[at]eu-councillors[dot]eu).
Die Europäische Kommission wird sich bemühen, Besuche nach Sprachgruppen zu organisieren, je nach Ressourcen und zeitlichen Beschränkungen. Wenn dies der Fall ist, erhalten die Mitglieder rechtzeitig Einladungen und ihre Reisekosten werden nach Möglichkeit übernommen.
Das Projektteam kann auf Anfrage visuelles Projektmaterial in allen EU-Amtssprachen digital (und gelegentlich physisch, je nach Verfügbarkeit) bereitstellen. Es können auch Versionen zur weiteren Bearbeitung bereitgestellt werden, falls eine lokale Behörde oder ein Gemeinderatsmitglied zusätzliches Material in anderen Sprachen, die keine EU-Amtssprachen sind, erstellen möchte.